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Eros

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Begriff Definition
Eros
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Eros 

Der Ausdruck Eros (altgriechisch ἔρως érōs [/ěrɔːs/]) kann im Deutschen unter anderem mit „Liebe“ oder „Begehren“ wiedergegeben werden.

Er bezeichnet in der antiken griechischen Literatur und in der philosophischen Tradition eine unterschiedlich definierte und beschriebene Form starken Begehrens oder Verlangens, das den Menschen wie eine übermenschliche Macht zu ergreifen scheint und daher mythisch auf die Einwirkung der Gottheit Eros zurückgeführt wurde.

In der Philosophie werden seit der Antike die Fragen erörtert, wie ein vom Eros angetriebenes Streben im Einzelfall ethisch zu beurteilen ist, welche Rolle es in der Ontologie und in religiösen Zusammenhängen als motivierender Faktor bei der Wahrheitssuche spielen kann und auf welche Objekte es sich im Rahmen einer hierarchischen Wertordnung richten soll.

Begriffsbestimmung

Abzugrenzen ist der Eros von den Begriffen philía (φιλíα) und agápē (αγάπη), die im Deutschen ebenfalls mit „Liebe“ übersetzt werden. Bei philia steht der Aspekt der Freundschaft und freundschaftlichen Liebe im Vordergrund.

Mit agape ist ein Lieben im Sinne von Wohlwollen gemeint, das nicht (oder nicht in erster Linie) im Begehren wurzelt, daher nicht auf Bedürfnisbefriedigung des Liebenden abzielt und nicht notwendigerweise ein Freundschaftsverhältnis voraussetzt oder schaffen soll.

Im Gegensatz dazu ist Eros dadurch charakterisiert, dass der „erotisch“ Liebende mit großer Heftigkeit für sich die Erlangung seines Liebesobjekts oder eine Verbindung mit diesem erstrebt. Das Objekt des Eros muss nicht ein Mensch sein; es kann für den Philosophen auch etwas rein Geistiges (eine Idee, eine Tugend) sein.

Ein Merkmal des antiken griechischen Verständnisses von Eros ist der häufige Bezug zu politischen Verhältnissen. Eros war nicht nur eine Privatangelegenheit zweier Liebender.

Der Begriff diente auch zur Beschreibung von Vaterlandsliebe, patriotischen Bestrebungen und politischen Ambitionen, denen man sich mit „erotischer“ Leidenschaft hingab. Zur politischen „Erotik“ gehörte neben Freiheitsliebe und Ehrgeiz auch Machtgier, die der Geschichtsschreiber Thukydides als Erscheinungsform des Eros darstellte.

So gesehen erscheint auch die Tyrannis als erotisches Phänomen.

 

Quelle: Eros

Autor - Escort-Berlin
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Synonyme: Liebe,Eros,Reiz,Sinnlichkeit,Attraktivität